Recovery Office (recovery-office.com): Der zweite Betrug nach dem Betrug
Immer wieder wenden sich Mandanten an unsere Kanzlei Ritschel & Keller, nachdem sie nicht nur Opfer eines unseriösen Anlageanbieters wurden, sondern anschließend auch durch sogenannte „Recovery-Unternehmen“ erneut betrogen wurden. Besonders häufig genannt wird dabei die Plattform recovery-office.com, die sich als angeblich professionelle Hilfe zur Rückgewinnung verloren geglaubter Gelder präsentiert – und sich in Wahrheit als systematisch betrügerisches Geschäftsmodell entpuppt.
Was ist Recovery Office (recovery-office.com)?
Recovery Office gibt sich auf den ersten Blick als seriöses Dienstleistungsunternehmen aus. Die Webseite wirkt professionell gestaltet, die Sprache suggeriert juristische Kompetenz und technische Expertise. Versprochen wird Geschädigten von Anlagebetrügereien, dass man ihnen dabei helfe, ihr investiertes Kapital zurückzubekommen – gegen eine angeblich geringe Vorabgebühr oder Beteiligung im Erfolgsfall.
Doch der Schein trügt. Hinter Recovery Office steckt kein lizenziertes Unternehmen, keine zugelassene Rechtsanwaltskanzlei oder Finanzdienstleistungsfirma. Es handelt sich vielmehr um eine neue Masche, um bereits geschädigte Personen erneut zu bestehlen – mit perfiden psychologischen Methoden und gefälschten Dokumenten.
So funktioniert der Recovery-Betrug – die Masche im Detail
Die Betrüger von Recovery Office arbeiten nach einem wiederkehrenden Muster. Die Schritte sind dabei stets ähnlich:
- Kontaktaufnahme: Betroffene erhalten unerwartet E-Mails, Anrufe oder WhatsApp-Nachrichten. Die Täter behaupten, über frühere Investitionen informiert zu sein und Hilfe anbieten zu können.
- Vertrauensaufbau: Die Kommunikation wirkt professionell. Es wird behauptet, dass Gelder aus der ursprünglichen Anlagequelle geortet oder blockiert wurden – und dass diese nun mit Hilfe von Recovery Office zurückgeholt werden könnten.
- Vorauszahlungen: Die Rückgewinnung sei angeblich mit Bearbeitungskosten, Transfergebühren oder einer Kaution verbunden. Diese Zahlungen werden oft als Voraussetzung genannt, damit „Regierungen“ oder „Zentralbanken“ Gelder freigeben.
- Gefälschte Dokumente: Es werden angeblich offizielle Schriftstücke von Aufsichtsbehörden, Banken oder Interpol übermittelt, um Seriosität zu suggerieren.
- Abbruch des Kontakts: Sobald die Vorauszahlung geleistet wurde, bricht der Kontakt entweder vollständig ab oder die Betrüger fordern unter neuen Vorwänden noch weitere Zahlungen.
Am Ende stehen Betroffene ein zweites Mal ohne Geld da – und mit noch größerem Vertrauensverlust.
Wichtige Warnsignale – So erkennen Sie einen Recovery Scam
Als auf Anlagebetrug spezialisierte Rechtsanwaltskanzlei haben wir eine Vielzahl an Mustern identifiziert, die auf einen Recovery-Betrug wie den durch Recovery Office hindeuten:
- Unverlangte Kontaktaufnahme mit angeblich vertraulichen Informationen
- Keine überprüfbare Firmenadresse oder rechtliche Registrierung
- Keine anwaltliche Zulassung oder Lizenz durch eine Finanzaufsicht
- Dringlichkeit bei der Forderung von Zahlungen
- Falsche oder nicht nachvollziehbare Schriftstücke (z. B. „Bestätigungen“ von internationalen Behörden)
- Ausweichende Antworten bei Rückfragen oder Forderung nach Kommunikation ausschließlich über Chatdienste
Warum Recovery-Scams wie Recovery Office besonders perfide sind
Das Geschäftsmodell von Recovery Office ist so perfide, weil es auf einem besonders verletzlichen Moment aufbaut: dem Schock und der emotionalen Ausnahmesituation nach einem finanziellen Betrug. Opfer, die gerade hohe Verluste erlitten haben, klammern sich verständlicherweise an jeden Strohhalm. Die Hoffnung, doch noch etwas zurückzubekommen, macht sie anfällig für die Versprechen solcher Betrüger.
Die Täter nutzen gezielt diese psychologische Verletzlichkeit aus – ein Umstand, der uns in unserer Praxis immer wieder erschüttert.
Was können Betroffene tun?
Wenn Sie bereits auf Recovery Office oder ein ähnliches Unternehmen hereingefallen sind, gilt Folgendes:
- Dokumentieren Sie alle Kontakte, Nachrichten und Zahlungsnachweise.
- Wenden Sie sich an eine spezialisierte Kanzlei wie Ritschel & Keller. Nur mit rechtlicher Expertise können mögliche Zahlungsflüsse rückverfolgt oder zivilrechtliche Ansprüche gegen Mittelsmänner geltend gemacht werden.
Warum Sie bei uns in guten Händen sind
Unsere Kanzlei Ritschel & Keller ist seit Jahren auf die Aufarbeitung von Anlagebetrugsdelikten spezialisiert. Wir verfügen über ein breites Netzwerk an internationalen Ermittlern, IT-Forensikern und Finanzanalysten, um Zahlungsflüsse zu rekonstruieren und betrügerische Strukturen offenzulegen. Anders als angebliche „Recovery-Firmen“ handeln wir im Rahmen der Gesetze und vertreten ausschließlich die Interessen unserer Mandanten.
Wir prüfen jeden Fall individuell und beraten Sie transparent über Chancen, Risiken und mögliche Kosten. Uns geht es nicht um leere Versprechen, sondern um seriöse juristische Arbeit – notfalls auch mit Klageerhebung.
Fazit: Recovery Office ist ein Betrug auf dem Rücken von Betrugsopfern
Wer bereits Opfer eines Anlagebetrugs wurde, sollte höchste Vorsicht walten lassen, wenn sich vermeintliche „Recovery Services“ wie Recovery Office melden. In nahezu allen dokumentierten Fällen handelt es sich um eine Fortsetzung des Betrugs in anderer Form.
Geben Sie sich nicht mit falschen Hoffnungen zufrieden – sondern vertrauen Sie auf rechtlich fundierte Hilfe.
Die Rechtsanwälte von Ritschel & Keller stehen Ihnen kompetent, diskret und engagiert zur Seite.
Kontaktieren Sie uns jetzt für eine unverbindliche Ersteinschätzung Ihres Falles.
Ritschel & Keller