Pfando und Verbraucherschutz: Ein tiefer Einblick in die Praktiken des Anbieters

Bei der Suche nach Alternativen zu traditionellen Darlehen stoßen viele Menschen auf Unternehmen wie Pfando. Dieser Anbieter verspricht scheinbar unkomplizierte Finanzlösungen durch den Kauf von Fahrzeugen und deren anschließender Vermietung an die Verkäufer zurück. Allerdings hat Pfando in letzter Zeit erhebliche rechtliche Herausforderungen erlebt, da Fragen zu dessen Geschäftspraktiken und Vertragsbedingungen aufgeworfen wurden. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf Pfandos Geschäftsmodell und die damit verbundenen rechtlichen Schwierigkeiten.

Pfandos Geschäftsmodell: Cash & Drive

Pfando nutzt ein Geschäftsmodell namens „Cash & Drive“, bei dem Kunden ihre Autos an das Unternehmen verkaufen und diese dann zurückmieten. Obwohl dies zunächst wie eine praktische Lösung für kurzfristige Finanzierungsbedürfnisse erscheinen mag, haben einige Kunden berichtet, dass sie nicht über den Verkauf oder die Übertragung des Eigentums an ihren Fahrzeugen informiert wurden. In bestimmten Fällen hat Pfando Fahrzeuge ohne vorherige Ankündigung am Ende der Mietzeit eingesammelt und versteigert.

Rechtliche Herausforderungen für Pfando

Die Geschäftspraktiken von Pfando haben zu rechtlichen Auseinandersetzungen geführt. Das Oberlandesgericht Frankfurt hat entschieden, dass Pfando Fahrzeuge nicht ohne vorherige Ankündigung abholen darf. In einem Fall wurde Pfando sogar dazu verurteilt, Schadensersatz zu zahlen, da das Unternehmen im Verkaufs- und Mietprozess als ausbeuterisch angesehen wurde (Bundesgerichtshof (BGH), Urt. v. 16.11.2022, Az. VIII ZR 221/21, VIII ZR 288/21, VIII ZR 290/21 und VIII ZR 436/21).

Verbot der Eigenmacht und Folgen für Pfando

Eine der großen rechtlichen Herausforderungen, denen Pfando gegenüberstand, war ein Urteil des Oberlandesgerichts (OLG) Frankfurt. Das OLG Frankfurt verbot Pfando, Fahrzeuge ohne vorherige Ankündigung am Ende der Mietdauer einzuziehen. In diesem Fall hatte eine Klägerin, deren vermietetes Auto ohne Benachrichtigung abgeholt und versteigert wurde, Schadenersatz beantragt. Das Gericht entschied zu ihren Gunsten und erklärte, dass solche Handlungen eine verbotene Eigenmacht darstellten.

Dieses Urteil hatte direkte Auswirkungen auf Pfando und sein Geschäftsmodell. Das Unternehmen musste seine Praktiken überdenken, insbesondere in Bezug auf seine Verträge, die Bestimmungen für die Versteigerung oder den Verkauf von Fahrzeugen enthalten, wenn Kunden ihre Zahlungen nicht rechtzeitig leisten. Einige Kunden behaupteten, sie seien über den Verkauf oder die Eigentumsübertragung nicht informiert worden. Diese Informationen sind essentiell und die Kunden haben das Recht, darüber informiert zu sein. Nach Informationen unserer Mandantschaft, wird diese Praxis teilweise jedoch immer noch durchgeführt. Sollte Pfando ein Fahrzeug ohne vorherige Ankündigung bei Ihnen abgeholt haben, wenden Sie sich umgehend an Ritschel & Keller.

Der BGH bestätigt Wucher-Urteil gegen Pfando

In einem weiteren Fall wurde Pfando vom Bundesgerichtshof (BGH) (Urt. v. 16.11.2022, Az. VIII ZR 221/21, VIII ZR 288/21, VIII ZR 290/21 und VIII ZR 436/21) dazu verurteilt, Schadensersatz zu zahlen, da es in mindestens einem Fall ein wucherähnliches Geschäft praktiziert hatte. Pfando kaufte Autos an und vermietete sie anschließend zurück. In dem entschiedenen Fall hatte ein Kunde seinen BMW für 5.000 Euro verkauft und monatlich 495 Euro für die Rückmiete gezahlt. Nachdem der Kunde die Miete nicht mehr bezahlen konnte, kündigte Pfando den Vertrag und versteigerte den BMW selbst.

Der BGH stellte fest, dass zwar kein Verstoß gegen das Verbot des Rückkaufhandels vorliegt, jedoch ein wucherähnliches Geschäft nach § 138 Abs. 1 BGB anzunehmen ist. Dieses Urteil zeigte die Tendenz des BGH auf, die Rechte der Verbraucher zu schützen und Unternehmen, die ihre Position ausnutzen, zur Verantwortung zu ziehen. Kontaktieren Sie uns für eine Überprüfung, ob ein wucherähnliches Geschäft auch in Ihrem Fall vorliegt.

Wie Ritschel & Keller Ihnen helfen können

Die Rechtsanwaltskanzlei Ritschel & Keller ist auf Verbraucherschutz spezialisiert und kann Ihnen in solchen Fällen helfen. Es ist wichtig, dass Sie sich bei der Prüfung von Verträgen oder Schadensersatzansprüchen an einen erfahrenen Rechtsanwalt wenden.

Prüfung von Verträgen

Die Prüfung von Verträgen ist ein essenzieller Schritt, um sicherzustellen, dass Ihre Rechte gewahrt bleiben. Die Kanzlei Ritschel & Keller kann Ihre Verträge prüfen und Sie auf potenzielle Fallstricke oder rechtliche Grauzonen hinweisen. Insbesondere in Fällen wie Pfando, wo die Praktiken des Unternehmens und seine Behandlung von Kunden umstritten sind, ist es umso wichtiger, sicherzustellen, dass Ihre Rechte und Interessen geschützt sind.

Beratung und Unterstützung bei Schadensersatzansprüchen

In Fällen, in denen Sie glauben, dass Ihre Rechte verletzt wurden oder Sie Anspruch auf Schadensersatz haben könnten, kann die Kanzlei Ritschel & Keller wertvolle Unterstützung leisten. Die Anwälte der Kanzlei können Sie beraten, wie Sie Ihre Ansprüche geltend machen können, und Sie durch den oft komplexen Prozess der rechtlichen Auseinandersetzung begleiten.

Schlussfolgerungen

Die rechtlichen Herausforderungen, denen Pfando gegenübersteht, sind ein deutlicher Hinweis auf die Bedeutung des Verbraucherschutzes und der korrekten Vertragsgestaltung. Es ist wichtig, dass Sie als Verbraucher Ihre Rechte kennen und sich bei rechtlichen Fragen oder Bedenken an einen erfahrenen Rechtsanwalt wenden. Die Rechtsanwaltskanzlei Ritschel & Keller steht Ihnen zur Seite, um Ihre Interessen zu vertreten und sicherzustellen, dass Ihre Rechte gewahrt bleiben.

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